Dienstag, 27. Oktober 2009

2. Dudelsackstunde 26.10.09


Die zweite Lektion stand an. Pünktlich waren wir am Ort und hörten noch die letzten Klänge die der Chef mit seiner Band probte. Papsch und ich warteten artig vor der grossen Eichentüre bis sie fertig waren und ihre Probe beendeten. Wir setzen uns in den kleineren Raum, wo wir auch sogleich den nächsten Ton, sprich das D in eine Tonleiter einbauten. Vorwärts ging das ja spontan noch, aber rückwärts war für uns schon die Hürde. Dazu noch geschmeidig mit dem Fuss den Takt schlagen. Locker! Aber nach eins zwei Versuchen klappte das bei mir und etwas später auch bei Papsch! Ich hoffe echt das er das so durchzieht. Ich mein ich bin eine Generation hinter ihm und habe es schon etwas einfacher. Glatt auf der nächsten Seite war das "Summ Summ Summ…" das erste Lied. Nur irgendwie klingt mein Practice Chanter nicht ganz ordentlich. Die Fingerstellung war richtig, nur die Töne nicht so sehr. Hauptsach meine Klänge simmen, vom Prinzip her. Papsch hat sogar bis zum Ende der Lektion das ganze Lied durchgespielt. Hoffe wir können das mal zu Hause zusammen lernen. Bisher haben wir das noch nie geschafft! Kurzerhand noch die ersten Gracenoten eingespielt und als Hausaufgaben bekommen. Beispiel dafür das Low A als Grace mit dem E! Also haben wir wieder munter etwas für diesmal die nächsten zwei Wochen was zum Üben. Wenns uns langweilig werden sollte können wir auch noch das "Hänschen klein" ansehen, welches schon Gracenoten beinhaltet. Freue mich nun auf diese Herausforderungen.

Montag, 26. Oktober 2009

Die erste Übungswoche

Zum Glück hat der Chef erstmals gesagt das 30 Minuten am Tag auf dem Practice Chanter üben, vorerst genügen. Von daher gesehen sind es erst die letzten Minuten die mich ein wenig anstrengen, den da sind meine Finger so angespannt das ich sie nachher kaum noch zur Faust ballen kann. Aber, es macht Spass. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause fahr hab ich schon den Gedanken an das kleine schwarze Kunstoffstück und die Noten, insgeheim übe ich im Kopf auch während der Arbeit die Noten und die dazugehörigen Griffe! Schliesslich geht alles einfacher wenn man auf die Note schaut und nicht erst nachsehen muss wie der Griff geht, sondern das schon instinktiv macht, okay, soweit bin ich noch nicht! Aber ich kann sie ohne nachschauen spielen. Ein kleiner Vorteil gegenüber meinem Papsch. Aber er macht sich. Alle 5 Noten klingen einwanfrei - bei uns beiden. Und auch die Übungen jeweils dazu können wir schon spielen. Ist noch nichts weltbewegendes, aber ein Zeichen das es voran geht! Und sowas sag ich nach der ersten Stunde. Ich glaube bei der Violine musste ich nach einem Jahr "Hänschen klein…" spielen. Ging, aber war alles andere als richtig!
Mittlerweile ist es also soweit das ich alle Übungparts mit Viertelnoten und Achtelnoten auswendig spielen kann. Wenn man eben so fleissig ist wie Papsch und ich und sich nur mit den Übungsmelodien verweilen kann, scheint das zu passieren. Aber zum Glück ist morgen wieder Stunde angesagt und so wie ich im Übungsheft vorausgeschnöckert habe wird nach dem einen zusätzlichen Ton dann mit den ersten Liedern begonnen. Da kann ich wenigstens üben die Noten zu lesen, irgendwie geht das nicht wenn man das Lied eh schon auswendig kann. Ich freue mich also auf weitere Herausforderungen morgen Abend. Somit komm ich noch kurzauf die Zeitvorgabe zu sprechen, es ist mir momentan wirklich nicht möglich mich 90 Minuten mit den Übungstönen zu beschäftigen und dem Lehrer vorgreifen möchte ich nicht, also übe ich diese noch besser, damit man wirklich bein heben von zwei Fingern nicht kleine Stufentöne hört.

1. Dudelsackstunde 19.9.2009

Kaum von der Arbeit zu Hause die Sachen für die erste Dudelsackstunde gepackt. Nervosität, Unsicherheit und meinen Papsch! Die ca. 10 km fuhren wir fast Stumm, eigentlich seltsam für meinen Vater und mich. Am Gemeindehaus angekommen war helle Aufruhr, Blutspendaktion! Herrlich das die alle dabei zuhören wollen wenn wir das erste mal auf dem Chanter herumquaken wollen! Der Bernhard war schon da und nahm uns auch schon die Nervosität, gleich hinsetzen Chanter in die Finger und mal die Grundstellung mit allen Fingern (das Low G) herauströöten. Klar das das nicht ganz funktionierte, aber er korrigierte uns die Fingerstellung und Haltung und voilà das Low G flötete heraus. Bis zum Ende der Stunde hatten wir bereits das Low G, Low A, B, C und E einmal geflötet und auch in kleinen Variationen aneinandergehängt. Jedoch muss ich zugeben habe ich einfach die Pipegriffe vom Chef abgeguckt, muss also diese Woche noch die Noten zu den Griffen lernen, damit ich einfach weiss welcher Griff zur Note gehört! Kaum zu Hause wurde dann natürlich alles Mamma vorgeführt, die Arme muss sich wohl in der nächsten Zeit auf einiges Geflöte gefasst machen!

Kissenschlacht im janosch

Das erste Kissen ist fertig im blau-weissen Design. Wir haben das grösste viereckige Kissen in Blauen Stoff gepackt und es sieht wirklich klasse aus. Als erstes haben wir (meine Mum und ich) den Stoff zugeschnitten. Tollerweise ist der SToff 140cm breit und das Kissen ist 120cm breit, past also super zusammen, einmal drumherumgewickelt und CUT



Alle Kanten mit dem Kräuzelstich abgenäht und das irgendwie zu einem Überzug verarbeitet. Meine Mum hat das wirklich klasse gemacht. In der Zeit hab ich nämlich weiter an der Arbeit geschrieben. Dann kurz abgesteckt wo der Klettverschluss hinkommt, damit wir den Kissenbezug auch klasse zumachen können.



Nach diesem debackel war der Kissenüberzug soweit fertig, aber schliesslich ist das Schottländische Wappen nicht ein blauer Fahnen. Genau, die Striche müssen her. Also weisse Streifen geschnitten und auf die richtige Breite gebügelt. Anschliesend aufgesteckt und angenäht. Meine Mum ist schon ne tole Nähbasteltante!



Das ganze Prozedere kostete an Zeit und Nerv etwa 4 Stunden. Was wir also gut noch etwa sechs Mal wiederholen werden. Aber alles Step by Step! Denn zuert musste das Ding nämlich in den Janosch. Schliesslich kann man das ja nicht zu Hause liegenlassen.


Mein Janosch

Meine Roadtrippartnerin hatte sich für diesen Abend angekündigt. Und das ich an desem Tag ihr das mit dem Zahlungsvorschlag sagen wollte machte mir das ganze nicht einfacher. So dachte ich stell ich ihr auf dem grafikprogramm bearbeitete Bilder vor, damit das mit der Farbwahl einfacher fallen würde. Die Rede war ja bereits einmal von einem Schwarz über rot und orange zu gelbem Bus. Als ich das gestern aber aufzeichnete, gefiel mir das nicht, denn es waren einfach zu viele Farben auf dem Auto. Also versuchte ich noch einige andere Designs. Mit violett und Pink, oder über grün zu gelb. Doch irgendwie kam nichts zu stande. Schliesslich sollte das Aussendesign auch zu blau passen, welches sich über den Innenraum ziehen wird. Also den Bus mal komplett in gelb gepackt. So! Was nun! Und da kam die Idee!!!

!!Tigerente!!

Wer kennt sie nicht, die gelb-schwarze Zebraente die mit ihren Holzrädern vom Frosch durch die ganze Welt gezogen wurde! Und genau das schlug ein. Ein Tigerentenbus!!! Einfach auch auszuführen. Eine gelbe Lackierung komplett, und vom Hardtop her abwärts die schwarzen Streifen. Aufs Hardtop mit der gelben Grundierung mit schwarz dann die Aufschrift "Tigerentenbus" im Stil des Schriftzuges des Tigerentenclubs. Auf der hinteren Seite, damit auch die noch etwas grössere freie Fläche bepinselt ist, kommt die Tigerente hin. Und zwar genau diese!! Mit dem Schriftzug Janosch. Und schon ist aus dem kleinen Dicken, den Janosch geworden.



Innen werden die Kästchen und Wände wahrscheindlich in weiss beklebt. Es passt einfach. Etwas heikel, aber es passt einfach! Und weisse selbstklebende Folie ist auch nicht so teuer wie ein Wallprint. Als wir dann im Bus sassen und über die Farben philosophiert haben habe ich sie auf das Angebot meinerseits angesprochen. Und sie fand das voll okay. Sie würde mir auch noch 200 oder 300 Franken mehr geben wenn es dann nicht reichen würde mit den 1000! Helfen tut sie mir sowieso, meinte sie! Klasse was! So ist es mein Janosch!!!

Von Tuten und Blasen

Tragisch, tragisch! Im Umkreis von etwa 15km gibt es kein Nagelstudio, was ich natürlich nicht brauche, aber es geht um den Vergleich. Denn im Gegensatz zu einem Nagelstudio habe ich im Umkreis von 5km einen Dudelsacklehrer! Wie geil ist das denn? Es gibt selten Ausbildungsplätze für Dudelsackspieler, vor allem nicht solche bei denen man anschliessend gleich in den Verein muss um da auch in der Gruppe zu spielen. So, aaaber bei mir schon! Zwei Örtchen weiter hat es genau einen solchen Herrn. Der mit 45 Jahren genau das gelernt hat. Und nun seit mehreren jahren spielt und auch an Musikschulen lernt. Natürlich habe ich die Chance genutzt und habe ihn kontaktiert und konnte gleich gestern noch dahin fahren, weil sie Proben hatten. Sie haben dann zu dritt auf den Dudelsäcken musiziert und ich hatte einen halben Tinitus! Die Dinger sind anders laut! Aber toll!! Mein Päb kam ja ebenso mit und hat begeistert ausgesehen. Das hat der Herr Lehrer ja auch gesehen und hat sogar Doppelstunden angeboten. Für 50 CHFr. Eine Einzelstunde, zusammen 70 CHFr. Dafür auch dann etwas länger. Das würde dann alle zwei Wochen eine Stunde geben. Dazu zu Beginn noch die Kosten der Lehrflöte (Practice Chanter) und dem Lehrbuch inkl. CD von 180 CHFr. Wenn man dann die Flöte im Griff hat kann man dann auf den Sack. Kommt dann die Atemtechnik und das gleichzeitige Drücken und Spielen hinzu, aber bis dahin sollte man dann fleissig üben. Irgendwie stell ich mir das aber recht einfach vor. Man hat auf der Flöte gerade mal NEUN verschiedene Töne. Auf der Violine hatte ich… vvviiiiiiieeeeeellll meeeehr…. Desshalb kann das nicht so schlimm sein. Auf jeden Fall hat der, welcher erst zwei Jahre spielt schon ordentlich geklungen. Tja, so siehts aus! Und es scheint als würden Päb und ich gemeinsam im Oktober mit Dudelsack beginnen. Ist das nicht tollich! Andere fahren weit für einen Ausbildungslehrer, ich hab ihn im nächsten Dorf! Find das sehr toll! Dann werde ich dem Herren mal schreiben das wir das Angebot annehmen. Dem kleinen, weisshaarigen Mann!

Gedanken zur Mission Schottland

So langsam wird es ernst und wir mussten uns überlegen was wir nun im nächsten Jahr tun wollten. Ob Sprachschule oder doch lieber auch das Leben geniessen. Da meiner Mitreisenden das Englische im Beruf nichts bringt (Schreinerin) ist es ihr keinesfals wichtig eine Schule zu absolvieren. Mir selbst geht es darum sprechen zu können, da ich in der Berufswelt nur technisches Englisch brauche. Also entschieden wir uns zusammen die drei Monate mit Reisen zu verbringen. Und so begann die Suche nach einem geeigneten Gefährt für die Mission die uns in den Norden bringen würde. Ich fand interessanterweise zwei Typ2 VW Buse, beide ausgebaut und mit neuem Motor. Doch der eine überstieg bei der Auktion unser Budget, der andere war schon so gut wie verkauft. Also machten wir uns weiter auf die Suche nach einem geeigneten Objekt. Der Gedanke jetzt schon so ein Bus zu haben war für uns klar, denn so haben wir die Zeit das Kerlchen optisch auf die Reise - unseren Roadtrip - anzupassen. Und so lief mir ein am Werk schon ausgestatteter VW Bus auf den PC. Schliesslich wollen wir ja auch in den Städten fahren, somit darf das Teil auch nicht allzu gross sein. Zurück zum Bus. Spontan entschieden wir uns den Bus zu kaufen. Optisch hat er wohl etwas gelitten, aber er ist mit Rostschutzmittel behandelt, einfach sonst halt nicht neu lackiert. Aber da wir das eh neu machen wollten war das für uns kein Problem. Und so boten wir bei der Auktion mit. Und hatten das Höchstgebot! Somit ist der erste Baustein gesetzt für die Reise.









Und nun wisst ihr auch warum wir unbedingt den Kleinen optisch verschönern müssen. Ein so braunes Wägelchen fällt so überhaupt nicht auf! Ideen haben wir uns auch schon gemacht. Die Sitze wollen wir im Schottlandwappendesign aufziehen. Sollte nicht schwer sein einen blauen Sitzbezug zu kreiiren mit zwei weissen Strichen schräg darüber. Das ganze Innenleben mit Klebefolie schmücken. Heutzutage wo Wandtattoo's inn sind erleichtert das diese Aufgabe. Dann folgt noch die grosse Arbeit. Den ganzen Bus einheitlich abschleifen, sodass er von aussen gespritzt werden kann. Da mein Vater eine Spritz- und sogar eine Airbrushmaschine besitzt kann das doch nur super kommen. Keiner von ns kann zwar Airbrushen, aber was nicht ist kann ja noch werden. Und morgen werde ich die Herrlichkeit bekommen. Habe mit meinem Mechaniker telefoniert und eine Zusage für die Garagennummer bekommen, obwohl das nicht erlaubt ist, aber was solls. Er meinte ich solle bei einer Kontrolle sagen das ich den Wagen für ihn überbringe. Das Geld habe ich gestern auch bei der Bank bezogen. Somit ist alles bereit. Am Donnerstag werde ich bei der Versicherung anrufen und einen Wechselnummernvertrag beantragen. Die legen ihn mir auf den Fax, sodass ich am Freitag den kleinen Bulieden per Wechselnummer mit meinem Auto einlösen kann. That's it!